10 Jahre PiK-Maßnahmen auf wechselnden Flächen für den Hochwasserschutz Niederalteich - Gemeinsam für den Artenschutz

Im Jahr 2015 erhielt die Bayerische KulturLandStiftung den Auftrag der damals Rhein-Main-Donau GmbH (heute WIGES GmbH) um gemeinsam mit der Landwirtschaft die CEF-Maßnahmen für den Kiebitz und die Feldlerche zu planen und zu initiieren. Ursache hierfür ist der umfangreiche Deichbau rund um Niederalteich, welcher nach dem gravierenden Hochwasser im Jahr 2013 zwingend notwendig wurde.

Bayerische KulturLandStiftung

Die Bayerische KulturLandStiftung nahm im Jahr 2016 mit allen Bewirtschaftern im Projektgebiet Kontakt auf und erläuterte das damals neue Instrument der Produktionsintegrierten Kompensation auf wechselnden Flächen. Berets im Herbst 2016 wurden dann die ersten 30 ha umgesetzt.

Gemeinsam mit dem Auftraggeber und Ornithologen sowie der Genehmigungsbehörde (Regierung von Niederbayern SG 50-Höhere Naturschutzbehörde) entwickelten wir die Maßnahmen weiter und eruierten immer wieder die Lage der Maßnahmen, um die Population von Kiebitz und Feldlerche zu erhalten und zu fördern. Seit Mai 2019 wurde zum Erhalt der Erstbrut bayernweit erstmalig die verspätete Maisaussaat zur Sicherung der Erstbrut eingeführt. Daneben wurden spezifische Saatgutmischungen in Absprache mit der Höheren Naturschutzbehörde für die Etablierung mehrjähriger Blühstreifen als Rückzugsgebiete für junge Kiebitze und als Nahrungsquelle mittels Bestäuber etabliert.

Mit dem Jahr 2020 wurde das Projekt erweitert, sodass gemeinsam mit den Bewirtschaftern in Niederalteich, Oberellenbach und Winzer insgesamt 67 ha umgesetzt werden. Dieses Engagement trägt dazu bei, dass die Kiebitz- und Feldlerchenpopulation entgegen des bayernweiten Abwärtstrendes erhalten werden konnte. Vielmehr konnte die Kiebitzpopulation leicht erhöht werden und die der Feldlerche verdoppelt werden.

Ein Erfolg der gefeiert werden muss. Alle Kooperationspartner trafen sich im Frühjahr um die letzten 10 Jahre zu feiern!

Wir sagen danke für dieses weitreichende Engagement der Landwirtschaft vor Ort sowie das entgegengebrachte Vertrauen von Auftraggeber und Genehmigungsbehörden!