Das Projekt „Vielfalt für Sand- und Kalkscherbenäcker im Landkreis Roth“ geht in die zweite Runde und knüpft damit an das Projekt „Vielfalt für Sandäcker im Landkreis Roth“ (2021-2023) an.
Aus diesem Anlass gab es am 28.06.2024 eine Auftaktveranstaltung zu der mehr als 40 Interessierte gekommen sind.
Neben Landrat Schwarz und den Bürgermeistern der Gemeinden Georgensgmünd und Büchenbach, den Projektpartnern nahmen zahlreiche VertreterInnen aus der Landwirtschaft und dem Naturschutz sowie weitere interessierte LandwirtInnen und BürgerInnen an der Veranstaltung teil. Vertreten waren der Bayerische Bauernverband (BBV), die Sachgebiete 51 und 60 von der Regierung von Mittelfranken, das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, das Amt für Ländliche Entwicklung, der Maschinenring, der Jagdverband, der Landesbund für Vogelschutz, der Bund Naturschutz sowie der Landschaftspflegeverein.
Sowohl Landrat Schwarz als auch Herr Köninger, Bezirkspräsident des BBV, betonten in ihren Grußworten die Wichtigkeit der Landwirtschaft für den Naturschutz: „Ohne die Landwirtschaft ist der Erhalt dieser Arten nicht möglich – Es geht nur Hand in Hand“, so Schwarz. Herr Köninger ergänzt: „Die Landwirte schaffen hier wichtige Trittsteine für die Natur.“
Ackerbauliche Grenzertragsstandorte sind besonders geeignet für den Ackerwildkrautschutz, insbesondere auf kalkreichen oder sandigen Böden, welche im Landkreis Roth häufig aufzufinden sind. Dominik Himmler, Geschäftsführer der Bayerischen KulturLandStiftung (BKLS) betont: „Die Vielzahl an Sandäckern sind eine Besonderheit im Landkreis Roth“. „Hier“, erklärt Projekt-Landwirt Tobias Volkert, „bleibt genug Licht am Boden für die konkurrenzschwachen und seltenen Ackerwildkräuter“.
Die Ergebnisse aus dem alten Projekt stellte Anna Schön von der Unteren Naturschutzbehörde des Landratsamt Roth vor, welche das Projekt zusammen mit der BKLS umsetzt: „Es ist bemerkenswert welche Artenvielfalt einige Äcker im Landkreis aufweisen. Alleine auf einem über das Projekt extensiv bewirtschaftetem, kleinen Ackerrandstreifen wurden neun gefährdete Arten nachgewiesen.“
Malou Czibeck von der Bayerischen KulturLandStiftung stellte die Neuerungen der zweiten Projektrunde vor. Das Projektgebiet wird auf den gesamten Landkreis ausgeweitet und beinhaltet neben Sandäckern nun auch Kalkscherbenäcker. Daraus ergibt sich die Möglichkeit, dass sich nochmal ganz andere Arten entwickeln.
Des Weiteren soll mit zwei Modellbetrieben ein gesamtbetriebliches Konzept zur Anlage von extensiv bewirtschafteten Ackerrandstreifen erarbeitet und umgesetzt werden. Das Konzept soll als Grundlage für mögliche Agrar-Förderprogramme dienen.
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