Rittersporn, Löwenmäulchen oder Stiefmütterchen – Arten, die wir heute oft nur noch als Zierpflanzen aus unseren Gärten kennen, färbten früher als Beikräuter auch unsere Äcker bunt – doch sie haben noch viel mehr zu bieten: Von wertvollen arzneilichen Inhaltsstoffen über Nahrung für Bestäuber und Feldvögel bis hin zum Schutz des Bodens vor Erosion reicht die Spannweite der positiven Effekte einer vielfältigen Ackerwildkrautflora.
Gemeinsam Ackerwildkräuter fördern
Ackerwildkräuter sind eng an den Lebensraum Acker mit seinen jährlichen Bodenumbrüchen angepasst und daher auf eine ackerbauliche Nutzung angewiesen. Viele konkurrenzschwache Ackerwildkräuter sind heute jedoch selten geworden. Durch verschiedene ackerbauliche Anpassungen können die wertgebenden Arten durch landwirtschaftliche Betriebe erhalten und gefördert werden.
Dennoch kann es nach der Umstellung auf eine ackerwildkrautfreundliche Bewirtschaftung vorkommen, dass die erwünschten wilden Begleitpflanzen nicht mehr von selbst auftreten. Hier setzt das neue Projekt „Lebensfelder – Praxisstandards zur Wiederansiedlung gefährdeter Ackerwildkräuter“ der Bayerischen KulturLandStiftung und der Stiftung Rheinische Kulturlandschaft an.
Standards für die Praxis
Ziel von „Lebensfelder“ ist es, gemeinsam mit Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, dem behördlichen und praktischen Naturschutz sowie Landwirtschaft Empfehlungen für Praxisstandards zur Sammlung, Vermehrung und Wiederansiedlung von Ackerwildkräutern zu erarbeiten. Diese Standards werden gemeinsam mit landwirtschaftlichen Betrieben modellhaft in vier Regionen Deutschlands erprobt, darunter in Bayern im Oberpfälzischen Hügelland und in der Südlichen Frankenalb.
Sie bewirtschaften einen Acker in der Südlichen Frankenalb oder dem Oberpfälzer Hügelland, tüfteln gerne an neuen Lösungen und haben noch dazu ein Herz für Löwenmäulchen, Lämmersalat und andere empfindliche Ackerwildkräuter? Dann könnte das neue Projekt „Lebensfelder – Praxisstandards zur Wiederansiedlung von Ackerwildkräutern“ genau das richtige für Sie sein!
Gern informieren wir Sie in einem persönlichen Gespräch zu den genauen Vorgaben sowie der Vergütung bei einer Projektteilnahme.
Weitere Infos zur Teilnahme am Projekt finden Sie auf der Homepage des Projektes!
Das Projekt „Lebensfelder – Praxisstandards zur Wiederansiedlung von Ackerwildkräutern“ wird gefördert im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz sowie durch die Landwirtschaftliche Rentenbank.
Dieser News-Beitrag gibt die Auffassung und Meinung des Zuwendungsempfängers des Bundesprogramms Biologische Vielfalt wieder und muss nicht mit der Auffassung des Zuwendungsgebers übereinstimmen.