Feldhamster sind nachtaktiv und leben solitär. Es gibt keine Paarbindung.
Von Oktober bis März/April halten sie in ihren unterirdischen Bauen Winterschlaf.
Zwischen April und Juli findet 2-3 mal im Jahr die Paarung statt, bei der jeweils 5-10 Jungtiere gezeugt werden. Zwischen Mai und August zieht ein Weibchen nach 3 Wochen Tragzeit mehrere Würfe groß. Nach 6 Wochen sind die Jungtiere selbstständig und geschlechtsreif und beziehen ihren eigenen Bau.
Im Spätsommer sammelt der Feldhamster Getreidekörner und Hülsenfrüchte („hamstern“) und trägt sie in seinen Bau.
Die meisten Tiere werden nicht älter als 1-2 Jahre. Viele überleben den Winter nicht, da nicht mehr genügend Nahrung zum Sammeln bleibt. Neben Getreide ernährt sich der Hamster auch von Käfern, Insekten, Regenwürmern, Schnecken und Kleinsäugern. Eine proteinreiche Ernährung ist wichtig für seine Reproduktionsfähigkeit.
Der Feldhamster ist als typischer Kulturfolger von der ackerbaulichen Landnutzung abhängig. Durch Bebauung, Intensivierung der Landwirtschaft und dem als Multiplikator wirkenden Klimawandel ist der Feldhamster in Deutschland vom Aussterben bedroht (Rote Liste Deutschland Stufe 1) und in Bayern stark gefährdet (Rote Liste Bayern Stufe 2).
Eine der letzten Populationen befindet sich in Unterfranken, neben dem Lkr. Würzburg und Kitzingen, auch im Lkr. Schweinfurt.
Gemeinsam mit einer Vielzahl von Landwirten setzt die BKLS über 100 ha Fläche an Feldhamsterschutz- maßnahmen um, die dem Erhalt und der Förderung einer der letzten vorkommenden Population des stark bedrohten Nagetiers dienen.
Maßnahmen:
Es konnten bereits 2,1 ha neue Feldraine im Landkreis Nürnberger Land etabliert werden.
Das nebenstehende Bild zeigt eine Übersicht der Projektflächen: blau – besichtigt, rot – neue Feldraine.
Interessierte Betriebe haben weiterhin die Möglichkeit, sich am Projekt zu beteiligen.
Das Projekt wird durch den Bayerischen Naturschutzfonds und die Mensch und Schöpfung – Otto und Therese Stumpf Stiftung gefördert.
Ein Feldrain ist ein schmaler, mit gras- und krautartigen Pflanzen bewachsener, überwiegend gehölzfreier Saum. Er liegt zwischen landwirtschaftlichen Nutzflächen. Ein Feldrain wird nicht für den Anbau von Kulturpflanzen genutzt, ist von der Landbewirtschaftung jedoch mehr oder weniger beeinflusst (z. B. Abdrift von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln). Oft unterliegt er mehreren Pflegeschnitten, die mehr oder weniger regelmäßig stattfinden.
Mehrere kleine abgrenzbare Projektgebiete befinden sich im Landkreis Nürnberger Land.
Der Flyer gibt Ihnen eine Übersicht über die Projektziele und -inhalte. Printexemplare können bei Nathalie Ritter bestellt werden.
Das Projekt „Lebensfelder – Praxisstandards zur Wiederansiedlung von Ackerwildkräutern“ wird gefördert im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz sowie durch die Landwirtschaftliche Rentenbank.
Vom 12. bis 14. Juni 2025 fand in der Eifel und der Niederrheinischen Bucht die alljährliche Exkursionstagung statt. Der Donnerstag stand ganz im Zeichen von vielfältigen Vorträgen zum Thema Ackerwildkrautschutz. Am Freitag und Samstag erfolgten dann die Exkursionen unter anderem zu den Vermehrungsflächen im Projekt „Lebensfelder – Praxisstandards zur Wiederansiedlung von Ackerwildkräutern“.
Einen ausführlichen Bericht finden Sie auf der Homepage unserer Partnerstiftung.
Im Rahmen des Projektes „Lebensfelder“ richtete die Stiftung Rheinische Kulturlandschaft in Kooperation mit der Bayerischen KulturLandStiftung die Fachtagung „Ackerwildkrautschutz durch Wiederansiedlungen – Herausforderungen, Erfolge und neue Perspektiven“ am 26. November 2024 in Bonn aus.
Viele wertgebende und konkurrenzschwache Ackerwildkrautarten sind heutzutage selten geworden. Oftmals sind ihre Samenvorräte im Boden erschöpft und Verbreitungsmöglichkeiten früherer Zeiten fehlen. Wiederansiedlungen bilden daher einen bedeutenden Baustein für die Erhaltung und Förderung dieser Arten.
Bisher existieren jedoch keine bundesweit einheitlichen Leitlinien zur Sammlung, Vermehrung und Wiederansiedlung von seltenen Ackerwildkrautarten. Gründe hierfür sind u. a., dass gefährdete und in einer Herkunftsregion nur gering verbreitete Arten in der Regel im Regio-Saatgut-Konzept nicht berücksichtigt werden. Dies führt zu einem Mangel an geeignetem Saatgut für Schutzprojekte und potenzielle Agrarförderprogramme.
Vor diesem Hintergrund beleuchtete die Tagung die aktuellen Herausforderungen bei der Sammlung, Vermehrung und Wiederansiedlung von Ackerwildkräutern, stellte erfolgreiche Praxisansätze vor und zeigte neue wissenschaftliche Perspektiven für künftige Schutzbemühungen durch Wiederansiedlungen auf.
Die Tagung fand im Rahmen des Projektes „Lebensfelder – Praxisstandards zur Wiederansiedlung von Ackerwildkräutern“ statt und richtete sich an Akteur:innen aus Naturschutz, Landwirtschaft sowie Behörden und weitere Interessierte.
Die Vorträge der ReferentInnen stehen zum Download zur Verfügung:
Artenreiche Ackerwildkrautgesellschaften erfüllen zahlreiche Funktionen in unseren Agrarlandschaften. Diese reichen von der Bereitstellung von Nahrung und Lebensraum für Tiere des Offenlandes über den Schutz vor Erosion bis hin zur Aufwertung des Landschaftsbildes. Viele Ackerwildkrautarten sind heutzutage jedoch selten geworden. Hierzu gehören insbesondere konkurrenzschwache Arten wie Acker-Rittersporn, Acker-Wachtelweizen oder Sand-Mohn, die an traditionelle Bewirtschaftungsformen angepasst sind und landwirtschaftliche Erträge kaum mindern.
Heute sind die Samenvorräte vieler Ackerwildkrautarten im Boden oftmals erschöpft und Verbreitungsmöglichkeiten früherer Zeiten, etwa in ungereinigtem Saatgetreide oder durch wandernde Schafherden, fehlen. Ohne Wiederansiedlungen ist daher der Erhalt zahlreicher zunehmend gefährdeter Arten bundesweit nur schwer möglich. Bisher existieren jedoch keine einheitlichen Leitlinien zur Sammlung, Vermehrung und Wiederansiedlung von seltenen Ackerwildkrautarten.
Gründe hierfür sind unter anderem, dass viele Ackerwildkrautarten wegen ihrer Gefährdung nicht als zertifiziertes Regio-Saatgut angeboten werden und ihre Wiederansiedlung in Agrarförder- programmen nicht vorgesehen ist. Somit sind momentan bei Wiederansiedlungsmaßnahmen stets aufwendige Einzelfallprüfungen durch die Naturschutzbehörden nötig. Die Wiederansiedlung gefährdeter Ackerwildkrautarten findet daher nur in geringem Umfang statt, was wiederum eine geringe Saatgutnachfrage bedingt. Aus diesem Grund bestehen kaum Anreize für die Sammlung und Vermehrung, sodass ein Mangel an Saatgut, auch für Schutzprojekte, entsteht.
Im Projekt „Lebensfelder – Praxisstandards zur Wiederansiedlung von Ackerwildkräutern“ der Stiftung Rheinische Kulturlandschaft und der Bayerischen KulturLandStiftung sollen daher bundesweit übertragbare Praxisstandards zur Sammlung, Vermehrung und Wiederansiedlung von Ackerwildkräutern entwickelt werden. Dies findet gemeinsam mit Expertinnen und Experten aus Forschung, Verwaltung und Praxis statt. Die entwickelten Standards werden in vier Modellgebieten im Rheinland (NRW) und in Bayern umgesetzt, um eine Übertragbarkeit auf einen Großteil des Bundesgebietes zu gewährleisten.
Die Ansiedlungen finden dabei auf ackerwildkrautfreundlich bewirtschafteten Feldern in Zusammenarbeit mit landwirtschaftlichen Betrieben statt. Hierbei werden ausgewählte Zielarten auf standörtlich geeigneten Empfängerflächen ausgebracht. So entstehen „Lebensfelder“, die dem Erhalt vielfältiger Ackerlebensgemeinschaften dienen. Die Praxistauglichkeit des Vorgehens wird mithilfe von Erfolgskontrollen sowie einer sozio-ökonomischen Evaluation der Maßnahmen geprüft. Die entwickelten Praxisstandards und die Erfahrungen aus der modellhaften Umsetzung sollen eine neue Basis für den Ackerwildkrautschutz in Deutschland bilden.
Der Aspekt des Wissenstransfers nimmt eine große Bedeutung im Projekt „Lebensfelder“ ein: Zusätzlich zur projektbegleitenden Informationsarbeit werden Feldtage für interessierte landwirtschaftliche Betriebe und Fachtagungen für Teilnehmende aus Naturschutz, Landwirtschaft, Saatgutvermehrung, Verwaltung und Planung angeboten. Zudem fasst ein Praxishandbuch die Projektergebnisse zum Abschluss des Projektes zusammen. Das Projekt soll dazu beitragen, die Akzeptanz für die Förderung seltener Ackerwildkräuter zu steigern, die nachhaltige Umsetzung geeigneter Maßnahmen erleichtern und eine langfristige Motivation der engagierten Betriebe sichern.
Die modellhafte Umsetzung der Sammlung, Vermehrung und Wiederansiedlung von Ackerwildkräutern wird in jeweils zwei Gebieten in den Projektregionen in NRW und in Bayern umgesetzt.
Modellgebiete in Bayern, betreut von der Bayerischen KulturLandStiftung:
Modellgebiete in NRW, betreut von der Stiftung Rheinische Kulturlandschaft:
In jeder der Projektregionen werden seit Herbst 2023 sechs Lebensfelder extensiviert – Dabei werden auf den Flächen weder chemische oder mechanische Pflanzenschutzmaßnahmen durchgeführt, noch wird mineralisch gedüngt. Die organische Düngung ist auf den Lebensfeldern reduziert. Die Fruchtfolge auf den Flächen ist getreidebetont (Getreide in mindestens drei von fünf Jahren) und Intensivkulturten wie Mais, Zuckerrüben oder Kartoffeln werden nicht kultiviert. Dies schafft optimale Bedingungen für die Ackerwildkrautvegetation und senkt die Nährstoffgehälter der Böden. Zudem wird ein hoher Drusch und eine möglichst lange Stoppelbrache umgesetzt, um spätentwickelnde Ackerwildkräuter zu fördern. Die Kulturen werden in reduzierter Saatmenge ausgebracht, damit für die Entwicklung der Ackerwildkräuter mehr Licht auf den Boden fällt.
Auf den Lebensfeldern wird in den ersten beiden Jahren der Umsetzung (2024 und 2025) das Vorkommen seltener Ackerwildkräuter erfasst. Dazu wird das Feld nach den zuvor beschriebenen Maßnahmen bewirtschaftet. Bei der Aussaat werden zusätzlich noch sogenannte „Lichtstreifen“ angelegt. Dies sind Streifen, in denen keine Kultur ausgesät wird (vgl. Abbildung.). Alternativ kann auch 1/3 der Fläche brach bleiben (vgl. Abbildung.). In den Brachen und den Lichtstreifen können sich Ackerwildkräuter ohne die Konkurrenz der Kulturart entwickeln.
Ab dem dritten Jahr des Projektes werden keine Lichtstreifen mehr angelegt. Stattdessen wird mit der Wiederansiedlung seltener Ackerwildkräuter begonnen. Die Samen hierfür werden in den ersten Jahren des Projektes durch Samenaufsammlungen in den Projetgebieten und anschließender Vermehrung auf spezialisierten landwirtschaftlichen Betrieben gewonnen. Die Samen werden in sogenannten „Lebensfenstern“ auf den Projektflächen ausgebracht. Dazu wird ein ca. 60 m² großes Rechteck bei der Aussaat der Kultur freigelassen (vgl. Abbildung.). Hier können sich die ausgebrachten Ackerwildkräuter ungestört etablieren. Im darauffolgenden Jahr wird dieses Lebensfenster wieder mit einer Kulturart eingesät und ein neues Fenster zur Wiederansiedlung angelegt. Somit entstehen nach und nach bunt blühende „Lebensfelder“
Seit Herbst 2023 werden die ersten Projektflächen auf denen ab Herbst 2025 die Wiederansiedlung von Ackerwildkräuter stattfinden soll extensiviert. Diese Flächen wurden im Sommer 2024 kartiert und überraschten mit einigen Ergebnissen. Einige Flächen hatten schon von sich aus eine relativ gute Artausstattung mit bis zu 100 Arten je Acker. Darunter auch einige seltene Ackerwildkräuter. Dennoch haben alle Flächen noch ein Potential für Wiederansiedlungen. Es bleibt jedoch spannend was bei der nächsten Kartierung 2025 alles gefunden wird.
Sehr positiv verlief auch die Sammlung und Vermehrung der Ackerwildkräuter. 2025 müssen nur noch kleine Mengen der Zielarten gesammelt werden. Die Vermehrung der 2023 gesammelten Samen war ebenfalls bis auf einzelne Arten sehr erfolgreich. Somit haben wir jetzt schon von manchen Ackerwildkräutern genügend Saatgut für die Wiederansiedlungen gewinnen können.
Der Flyer gibt Ihnen eine Übersicht über die Projektziele und -inhalte. Printexemplare können bei Julia Mattheis bestellt werden.
bei der Stiftung Rheinische Kulturlandschaft für das Gesamtprojekt:
bei der Bayerischen KulturLandStiftung für die Projektregion Bayern:
bei der Stiftung Rheinische Kulturlandschaft für die Projektregion Rheinland/NRW:
Diese Website gibt die Auffassung und Meinung des Zuwendungsempfängers des Bundesprogramms Biologische Vielfalt wieder und muss nicht mit der Auffassung des Zuwendungsgebers übereinstimmen
Das Projekt wird vom Bayerischen Naturschutzfonds und der Landwirtschaftlichen Rentenbank gefördert und in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Renaturierungsökologie der TU München umgesetzt.
Die Broschüre „Ackerwildkrautschutz – Leitfaden zur Umsetzung von Produktionsintegrierten Kompensationsmaßnahmen“ möchte insbesondere bei Landschaftsplanungsbüros, Kommunen und Behörden das Interesse am Ackerwildkrautschutz wecken.
Sie soll Grundwissen zu gefährdeten Ackerwildkrautarten vermitteln und zeigen, welche Standort- und Bewirtschaftungsbedingungen sich für diese Arten eignen.
Vier Umsetzungsbeispiele veranschaulichen, wie Ackerwildkrautschutz erfolgreich in Kompensationsmaßnahmen integriert werden kann.
Die Broschüre enthält eine Artenliste der aktuell und ehemals in Bayern vorkommenden Ackerwildkrautarten mit Kategorisierung nach naturschutzfachlicher Wertigkeit. Sie dient als Hilfestellung zur naturschutzfachlichen Einstufung von Ackerflächen in Kompensationsvorhaben und zur Auswahl von Zielarten bei Wiederansiedlungsmaßnahmen.
Im Rahmen des Projekts wurde gebietseigenes Saatgut aus dem Projekt „Ackerwildkräuter für Bayerns Kulturlandschaft“ vermittelt. Es konnten Samen von insgesamt 32 gefährdeten Ackerwildkrautarten auf 67 Empfängerflächen ausgebracht werden. Die Aussaatfläche auf extensiv bewirtschafteten Äckern betrug über 16,5 ha. Die Wiederansiedlungsmaßnahmen vor Ort wurden in Kooperation mit der Biobauern Naturschutz Gesellschaft, Lioba Degenfelder (Projekt „Ackerwert“), Unteren Naturschutzbehörden, Landschaftspflegeverbänden und WildlebensraumberaterInnen umgesetzt.
Über die Projektlaufzeit hinaus kann gebietseigenes Ackerwildkraut-Saatgut für ausgewählte Arten und Regionen bei der Firma Rieger-Hofmann und bei Johann Krimmer gekauft werden.
Informationen zu geeigneten Standorten, Bewirtschaftungsbedingungen und Aussaatmethoden sind in der Broschüre „Ackerwildkrautschutz – Leitfaden zur Umsetzung von Produktionsintegrierten Kompensationsmaßnahmen“ zusammengestellt.
F.R.A.N.Z. (Für Ressourcen, Agrarwirtschaft & Naturschutz mit Zukunft) erprobt biodiversitätsfördernde Maßnahmen, die auch auf andere Betriebe übertragen werden können. Die Maßnahmen sollen sich in die betrieblichen Abläufe integrieren lassen und keine wirtschaftlichen Einbußen nach sich ziehen. Ebenso sollen Hemmnisse im bestehenden Förder- und Ordnungsrecht identifiziert und Optimierungen vorgenommen werden.
Von 10 teilnehmenden Demobetrieben in ganz Deutschland betreut die Stiftung die beiden Betriebe in Bayern, die je 10% ihrer Fläche mit biodiversitätsfördernden Maßnahmen umsetzen.
Das Projekt wird intensiv wissenschaftlich begleitet. Das Thünen-Institut für Biodiversität, die Universität Göttingen und das Michael-Otto-Institut im NABU untersuchen, wie sich die Maßnahmen auf die Artenvielfalt, die Bestäubung und das Bodenleben auswirken. Die Thünen-Institute für Ländliche Räume und Betriebswirtschaft prüfen die Maßnahmen auf ihre Wirtschaftlichkeit und identifizieren Umsetzungshemmnisse im Agrar- und Umweltrecht.
Das Projekt wird ressortübergreifend unterstützt. Die Förderung erfolgt mit Mitteln der Landwirtschafltichen Rentenbank, mit besonderer Unterstützung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) sowie durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV).
Das Projekt findet als Gemeinschaftsprojekt der Umweltstiftung Michael-Otto und dem Deutschen Bauernverband statt, um einen Dialog zwischen Landwirtschaft und Naturschutz, eine bundesweite Erprobung von Biodiversitätsmaßnahmen auf Betriebsebene und eine politisch gute Vernetzung auf regionaler, nationaler und europäischer Ebene zu gewährleisten.
Der Demobetrieb Dickow in Niederbayern baut auf knapp 70 Hektar Weizen, Gerste, Mais und Kleegras an. Daneben hält der Betrieb 120 Bullen sowie 1.600 Ferkel. Die betriebsnahe Biogasanlage, an der er beteiligt ist, liefert zudem Wärme und Ökostrom.
Der Spitalhof im Oberallgäu bewirtschaftet 166 ha Dauergrünland. Das hergestellte Futter wird an die 140 Milchkühe und 100 Jungrinder verfüttert. Am Standort in Kempten absolvieren pro Jahr ca. 800 SchülerInnen ihre überbetriebliche Ausbildung.
Bayernweite Beurteilung des Etablierungserfolgs gefährdeter Ackerwildkrautarten 3–6 Jahre nach deren Wiederansiedlung auf mindestens 20 Äckern.
Populationsstützung und Wiederansiedlung gefährdeter Ackerwildkräuter mit autochthonem Saatgut.
Das Projekt wird in Kooperation mit dem Lehrstuhl Renaturierungsökologie (Prof. Dr. Johannes Kollmann) der Technischen Universität München umgesetzt.
Gefördert wird das Projekt durch die Stiftung Artenschutz und Technik.
Das Projekt wird zusammen mit dem Landkreis Eichstätt und der Biodiversitätsgemeinde Markt Titting umgesetzt. Die Bayerische KulturLandStiftung gestaltet zusammen mit den Landwirten die ackerwildkrautfreundliche Bewirtschaftung und übernimmt das Monitoring der Ackerwildkrautflora.
Im Rahmen des Ackerwildkraut-Wettbewerbs soll der biologischen Vielfalt auf den Äckern mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden. Der Wettbewerb fand dieses Jahr im Regierungsbezirk Oberbayern statt und es nahmen 23 landwirtschaftliche Betriebe teil. Mit einem der insgesamt 41 Ackerschläge des Feldflorareservats am Pfleimberg bewarb sich Jakob Bösl und gewann den ersten Preis des Wettbewerbs. Die Preisverleihung fand am 6. November 2024 in Olching statt.
Auf dem Siegeracker wurden im lichten Roggenbestand 54 Pflanzenarten gefunden, darunter 16 gefährdete Arten. Ein Highlight war der Fund des Flammen-Adonisröschen (Adonis flammea), das in Bayern vom Aussterben bedroht ist und den einzigen rezenten Nachweis in Oberbayern darstellt.
Am 25.06.2024 fand bei schönstem Wetter eine Feldführung am „Pfleimberg“ bei Titting statt. Die TeilnehmerInnen wurden über den neu angelegten Biodiversitätspfad der Brauerei Gutmann auf den Pfleimberg geführt. Dort wurden ihnen die Ziele und Inhalte des Feldflorareservates vorgestellt. Jeder hatte die Gelegenheit Ackerwildkrautarten selbst zu benennen und unbekannte Arten kennenzulernen.
Zusammen mit Landwirt Jakob Bösl wurden Erfolge und Herausforderungen der extensiven Bewirtschaftung diskutiert. Wie man finanzielle Unterstützung für die ackerwildkrautfreundliche Bewirtschaftung eines Ackers erhält, erläuterte die Untere Naturschutzbehörde Eichstätt. Beim anschließenden Mittagessen bot sich die Gelegenheit für zahlreiche Gespräche und Diskussionen.
Der Ackerkomplex am Pfleimberg wurde am 18.06.2022 in das bundesweite Schutzacker-Netzwerk „100 Äcker für die Vielfalt“ aufgenommen (Projekt der Universität Göttingen, gefördert durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt).
Über die Veranstaltung wurde im Eichstätter Journal berichtet Für Adonisröschen und Co: Pfleimberg gehört jetzt zu „100 Äckern der Vielfalt“.
Das Programm zur feierlichen Veranstaltung mit Feldführung finden Sie hier.
Im Jahr 2020 hat der Donaukurier jeden Monat über die Aktivitäten des Tittinger Landwirts Jakob Bösl berichtet. Folgende Artikel sind zum Feldflorareservat Pfleimberg erschienen:
Die richtige Mischung aus Linsen und Gerste (04/2020)
Gelb blühender Ackerhahnenfuß entdeckt (08/2020)
Pflügen auf dem Pfleimberg (09/2020) mit Karte zur Anbauplanung für das Jahr 2021
Viele standorttypische Ackerwildkrautarten sind in den letzten Jahrzehnten stark zurückgegangen und kommen nur noch in kleinen Restpopulationen vor. Sie haben ihren Lebensraum auf Ackerflächen und sind daher auf die ackerbauliche Bewirtschaftung mit regelmäßiger Bodenstörung angewiesen. Im Projekt finden Feldaufnahmen und Beratungsgespräche statt, um die pflanzliche Vielfalt auf Sand- und Kalkscherbenäckern zu fördern.
Das Projekt bietet Betrieben, die den extensiven Ackerbau unverbindlich für ein oder zwei Jahre ausprobieren möchten, die Möglichkeit zur Förderung von extensiv bewirtschafteten Ackerrandstreifen.
Des Weiteren soll mit zwei Modellbetrieben ein gesamtbetriebliches Konzept zur Anlage von extensiv bewirtschafteten Ackerrandstreifen erarbeitet und umgesetzt werden. Das Konzept soll als Grundlage für mögliche Agrar-Förderprogramme dienen.
Das Projekt knüpft an das Projekt „Vielfalt für Sandäcker im Landkreis Roth“ (2021-2023) an.
Neu:
Zusammen mit dem Landratsamt Roth und Pilot-Landwirt Thomas Wolf laden wir herzlich am Donnerstag, den 05. Juni 2025 um 19:00 Uhr zu einem Feldtag in Zell zum Thema des extensiven Ackerbaus ein.
Welche Maßnahmen des extensiven Ackerbaus gibt es? Welche Ackerwildkraut- und Tierarten profitieren hiervon? Wie kann dem Auftreten von „Problemarten“ entgegengewirkt werden?
Diese und weitere Themen möchten wir bei dem Feldtag gemeinsam erörtern. Hierzu schauen wir uns zuerst eine extensiv bewirtschaftete Fläche von Thomas Wolf in Zell an. Anschließend fahren wir nach Alfershausen. Hier hat er auf seinen Ackerflächen einen „Hack-Versuch“ gestartet. Wir werden sehen welchen Einfluss kein-, ein- und zweimaliges Hacken auf die Beikräuter hat.
Wir werden verschiedene Ackerwildkrautarten und deren Bedeutung für das Ökosystem Acker vorstellten, während Thomas Wolf von seinen Erfahrungen aus der Praxis berichtet. Es wird auch darüber informiert, welche aktuellen Fördermöglichkeiten es für den extensiven Ackerbau im Landkreis Roth gibt.
Die Veranstaltung richtet sich sowohl an ökologisch als auch an konventionell wirtschaftende Landwirte und Landwirtinnen. Es ist eine Dauer von etwa 2 Stunden geplant. Die Teilnahme ist kostenfrei.
Weitere Infos zum Projekt finden Sie hier: https://www.bayerischekulturlandstiftung.de/projekte/vielfalt-fuer-sand-und-kalkscherbenaecker/
Der Treffpunkt ist in Zell (Gemeinde Hilpoltstein) – Link zum Treffunkt: https://maps.app.goo.gl/sdDGXrDrPtgNCMRc6
Wir freuen uns auf Ihr Kommen und auf einen spannenden Feldtag!
Das Projektgebiet ist der gesamte Landkreis Roth. Im mittleren und nördlichen Bereich des Landkreises liegt der Fokus aus sandigen und im Süden des Landkreises auf kalkreichen Böden mit schwachem Ertragsniveau.
Im Zuge des Projekts „Vielfalt für Sand- und Kalkscherbenäcker im Landkreis Roth“ kürt die Bayerische KulturLandStiftung zusammen mit dem Landratsamt Roth monatlich das „Ackerwildkraut des Monats“.
Sie haben Lust sich zu engagieren oder möchten wissen, welche Ackerwildkrautarten auf Ihren Flächen vorkommen?
Dann kontaktieren Sie uns gerne!
Sie haben Lust den extensiven Ackerbau auf einem Randstreifen im Landkreis Roth unverbindlich auszuprobieren?
Dann freuen wir uns über ihre Kontaktaufnahme!
Sie haben wertgebende Ackerwildkräuter entdeckt?
Wir freuen uns über jeden Hinweis zum Vorkommen wertgebender Ackerwildkautarten im Landkreis Roth
Der Flyer gibt Ihnen eine Übersicht über die Projektziele und -inhalte. Printexemplare können bei Malou Czibeck bestellt werden.
Weitere Informationen finden Sie außerdem auf der Homepage des Landkreis Roth:
https://www.landratsamt-roth.de/themen/bauen-wohnen/naturschutz-umwelt/naturschutz/ackerwildkraeuter
Das Pilotprojekt wurde von der Regierung von Mittelfranken gemeinsam mit den Gemüsebauern, dem bayerischen Bauernverband vor Ort und der Bayerischen KulturLandStiftung unter dem Motto „von Landwirten für Landwirte“ durchgeführt. Es wurde ein eigens auf die Agrarstruktur angepasstes Maßnahmenportfolio erstellt und die BKLS betreut und sichert die PiK-Maßnahmen auf wechselnden Flächen. Die artenschutzrechtlichen Maßnahmen werden im Gemüsebau auf Pilotbetrieben erprobt.
Im Jahr 2020 startete das Pilotprojekt Artenschutz im Knoblauchsland unter dem Motto „von Landwirten für Landwirte“ im Auftrag der Regierung von Mittelfranken und mit Unterstützung des Bauernverbands Geschäftsstelle Mittelfranken/Nürnberg.
Das Pilotprojekt wurde im Jahr 2025 nach einer sechsjährigen Laufzeit abgeschlossen.
Flyer mit Informationen zum Pilotprojekt.