Beim Neubau der Schleuse Kriegenbrunn beänträchtigt ein temporäres Zwischenlager von Bodenaushub den Lebensraum von Feldlerche, Kiebitz und Rebhuhn, so dass im Vorfeld der Bauarbeiten artenschutzrechtliche Kompensationsmaßnahmen erfüllt werden müssen. Die Kompensation erfolgt über multifunktionale PiK-Maßnahmen auf wechselnden Flächen mit institutioneller Sicherung durch die BKLS im Auftrag des Wasserstraßen Neubauamts Aschaffenburg.
Produktionsintegrierte Kompensation auf wechselnden Flächen
für Feldlerche, Kiebitz und Rebhuhn
Laufzeit
seit 2016
Wirkung
Lebensraum für 6 Feldlerchenbrutpaare, einen Kiebitz und ein Rebhuhnbrutpaar

Nach langer Prüfung durch mehrere Gutachter wurde die 1972 erbaute Schleuse Kriegenbrunn, die bereits von 1974-2008 durch baubedingte Schäden immer wieder saniert werden musste, als nicht mehr sanierungsfähig begutachtet. Daher plant und erbaut die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV) eine neue Schleuse auf dem heutigen Stand der Ingenieurstechnik direkt neben der bestehenden Schleuse, um zu jeder Zeit die Stabilität und Funktion der Schleuse zu gewährleisten und den Schifffahrtsbetrieb aufrecht zu erhalten. Indem parallel zum laufenden Betrieb der alten Schleuse gebaut wird, kann vermieden werden, dass der Main-Donau-Kanal gesperrt und die gesamte Rhein-Main-Donau Wasserstraßenverbindung von der Nordsee bis zum Schwarzen Meer unterbrochen werden muss. Das temporäre Zwischenlager des Bodenaushubs, welches nach Abriss der alten Schleuse wieder zum Befüllen benötigt wird, beeinträchtigt jedoch den Lebensraum von Feldlerche, Kiebitz und Rebhuhn, so dass im Vorfeld der Bauarbeiten artenschutzrechtliche Kompensationsmaßnahmen erfolgen müssen. Folgende Maßnahmentypen werden in Absprache mit dem Eigentümer und dem Bewirtschafter für den Ausgleich verwendet:

  • Niedrigwüchsige Blühstreifen
  • Anlage von Lerchenfenstern in der Ackerfrucht
  • Kiebitzinsel umrahmt von Schwarzbrache und Blühstreifen
  • Kombinationsbrachen aus Ackerbrache und Blühstreifen

Für die Blühstreifen wird eine gebietsheimische Saatgutmischung verwendet.

 

Dr. Claudia Kriegebaum

Dr. Claudia Kriegebaum

Projektleiterin
Ihre Ansprechpartnerin für folgende Themen:
- Gemeinnützige Projekte
- PiK auf wechselnden Flächen
Dominik Himmler

Dominik Himmler

Geschäftsführer
Ihr Ansprechpartner für folgende Themen:
- Gemeinnützige Projekte
- PiK auf wechselnden Flächen
- Ökokonten