Das Projekt wird vom Bayerischen Naturschutzfonds und der Landwirtschaftlichen Rentenbank gefördert und in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Renaturierungsökologie der TU München umgesetzt.
Die Broschüre „Ackerwildkrautschutz – Leitfaden zur Umsetzung von Produktionsintegrierten Kompensationsmaßnahmen“ möchte insbesondere bei Landschaftsplanungsbüros, Kommunen und Behörden das Interesse am Ackerwildkrautschutz wecken.
Sie soll Grundwissen zu gefährdeten Ackerwildkrautarten vermitteln und zeigen, welche Standort- und Bewirtschaftungsbedingungen sich für diese Arten eignen.
Vier Umsetzungsbeispiele veranschaulichen, wie Ackerwildkrautschutz erfolgreich in Kompensationsmaßnahmen integriert werden kann.
Die Broschüre enthält eine Artenliste der aktuell und ehemals in Bayern vorkommenden Ackerwildkrautarten mit Kategorisierung nach naturschutzfachlicher Wertigkeit. Sie dient als Hilfestellung zur naturschutzfachlichen Einstufung von Ackerflächen in Kompensationsvorhaben und zur Auswahl von Zielarten bei Wiederansiedlungsmaßnahmen.
Im Rahmen des Projekts wurde gebietseigenes Saatgut aus dem Projekt „Ackerwildkräuter für Bayerns Kulturlandschaft“ vermittelt. Es konnten Samen von insgesamt 32 gefährdeten Ackerwildkrautarten auf 67 Empfängerflächen ausgebracht werden. Die Aussaatfläche auf extensiv bewirtschafteten Äckern betrug über 16,5 ha. Die Wiederansiedlungsmaßnahmen vor Ort wurden in Kooperation mit der Biobauern Naturschutz Gesellschaft, Lioba Degenfelder (Projekt „Ackerwert“), Unteren Naturschutzbehörden, Landschaftspflegeverbänden und WildlebensraumberaterInnen umgesetzt.
Über die Projektlaufzeit hinaus kann gebietseigenes Ackerwildkraut-Saatgut für ausgewählte Arten und Regionen bei der Firma Rieger-Hofmann und bei Johann Krimmer gekauft werden.
Informationen zu geeigneten Standorten, Bewirtschaftungsbedingungen und Aussaatmethoden sind in der Broschüre „Ackerwildkrautschutz – Leitfaden zur Umsetzung von Produktionsintegrierten Kompensationsmaßnahmen“ zusammengestellt.